Analyse der Auswirkung der Codierung von Fragenbogenskalen (insbesondere Likert-Skalen) auf den Untersuchungsgegenstand

Beginn: Ab sofort

Erstbetreuer: Prof. Dr. Heisenberg

Zweitbetreuer: NN

Niveau: Masterarbeit

Problemstellung: Fragebögen gehören immer noch mit zu den wichtigsten und meistangewendeten Untersuchungsverfahren. Diese finden nicht nur Anwendung in der psychologischen Forschung, sondern auch im soziologischen und wirtschaftlichen Bereich u.v.m.. Das Ziel von Fragebögen ist die unverfälschte statistische Wiedergabe, mit Hilfe derer sich aufgrund der Anzahl der Befragten auf die Grundgesamtheit schließen lässt. Dabei ergibt sich das Antwortverhalten von Befragten aus einer Situation der Wechselwirkung, da es zwischen dem Fragebogenkonstrukteur und dem Befragten zu einer Art Wahrnehmung und Kommunikation kommt. Richtiges Fragebogendesign ist deshalb eine sehr herausfordernde Aufgabe.
Ziel dieser Arbeit ist es insbesondere zu untersuchen, wie die Kodierung der Antwortskalen bei der Auswertung das Ergebnis beeinflussen und verzerren, wie in der Beispielabbildung mit einer 5er-Likert Skala illustriert.
  • (-2) sehr schlecht | (-1) schlecht | (0) neutral | (1) gut | (2) sehr gut
  • (-3) sehr schlecht | (-2) schlecht | (0) neutral | (2) gut | (3) sehr gut
Ein möglicher Grund für eine Kodierung wie unter b) könnte sein, dass der semantische Abstand und damit die psychologische Bedeutung für den Befragten zwischen einer neutralen zu einer positiven oder negativen Valenz (|x| = 1 von 0->1 oder 0->(-1)) größer ist, als der Übergang zwischen einer starken zu einer sehr starken positiven oder negativen Valenz (|x| = 1 von 1->2 oder (-1)->(-2)) und dies auch in der Codierung berücksichtigt sein sollte. Dieser Effekt wird umso bedeutungsvoller, je größer die Skala ist. Es ist innerhalb der Arbeit systematisch zu untersuchen, ob und wie nicht äquidistante Kodierungen der Antwortskalen sich auf die tatsächliche Abbildung des Untersuchungsgegenstands auswirken.